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Presse zu Leyendeckers

Zur Uraufführung des neuen Orchesterwerkes "Pensées sur un Prélude", das am 14. Januar 2002 in Mannheim uraufgeführt wurde, schrieb der „Mannheimer Morgen“ u.a.:

(...) „Jetzt war es der an Mannheims Musikhochschule lehrende Ulrich Leyendecker, dem die Akademie den Auftrag für ein neues Orchesterstück erteilt hatte. Erdacht hat sich der 1946 geborene Komponist ein Stück "Musik über Musik": "Pensées sur un Prélude" - Gedanken über ein Prélude - heißen seine Variationen über Debussys Klavierstück "Des pas sur la neige" (Schritte im Schnee), eine still-nachdenkliche Skizze, in der ein charakteristischer "lombardischer" Schreit-Rhythmus die Grundlage bildet für ein feines Geflecht aus melodischen und harmonischen Fortschreitungen.

Leyendecker hat das Prélude instrumentiert und, quasi als Initial, seinen "Pensées" vorangestellt. Was folgt, ist eine behutsame orchestrale Fortspinnung der Debussyschen Klangwelt, eine Hinüberführung in die Farbgebung eines zeitgenössischen Orchestersatzes. Wie hinter einem Schleier erscheint immer wieder der typische Rhythmus des "Prélude", umkleidet von ruhevollen Klangflächen in den Streichern, wehenden Bläserfloskeln und tastenden Schlagwerkimpulsen, die sich schließlich in einem sinfonischen Höhepunkt entladen.

Der Komponist blickt von heute aus auf Debussy, das Stück ist demutvolle Huldigung und Metamorphose zugleich, in seinem Tonfall lakonisch und von ebensolch aphoristischer Kürzelhaftigkeit wie die Vorlage (...).“

(Stefan Koch; in: Mannheimer Morgen; 16.01.2002)