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Ein Leuchtturm in Magdeburg?

Die Basis für die Kammeroper „Der Leuchtturm“ von Peter Maxwell Davies bildet eine historische Begebenheit, die in einem Gerichtsprotokoll dokumentiert ist. Im Dezember 1900 fuhr das Leuchtturm- und Hafenversorgungsschiff „Hesperus“ zum Leuchtturm der Flannan Inseln auf den äußeren Hebriden. Bei seiner Ankunft war der Leuchtturm leer, die drei Wärter hatten ihn offensichtlich in aller Eile verlassen. Die Oper behandelt die fiktiven Geschehnisse im Leuchtturm und versucht zu rekonstruieren, was sich zwischen den drei Leuchtturmwärtern abgespielt haben könnte. Sie bietet nur eine spekulative Möglichkeit der Auflösung, kein endgültiges Ergebnis für den ungelösten Fall. Die Männer streiten sich, vertreiben sich die Zeit mit Singen von Liedern, die wie eine Refelxion aufs eigene Leben wirken, und spielen Karten. Als Folge ihrer Isolation verfallen die Wärter einer nach dem andern dem Wahnsinn. Mit dem Legen von Tarotkarten kommen starke mystische Elemente und eine damit verbundene Zahlensymbolik in die Oper, die sich auch in der Musik widerspiegeln.

Am 9. Januar 2004 hat eine Neuinszenierung dieser packenden Oper am Theater Magdeburg Premiere.