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25. September 2006: 100. Geburtstag von Dmitri Schostakowitsch

Am 25. September vor hundert Jahren wurde Schostakowitsch in St. Petersburg geboren.

Mit der Uraufführung seiner 1. Symphonie 1926 gelang ihm sein erster sensationeller Erfolg. Bis zu Stalins Tod im Jahr 1953 war Schostakowitschs Verhältnis zur Sowjetunion ambivalent. Eines der einschneidendsten Ereignisse war das Verbot seines Musikdramas „Lady Macbeth von Mzensk“. Viele Komponistenkollegen bewundern über Schostakowitschs gigantisches Schaffen hinaus seinen „Mut, inmitten stalinistischer Verfolgung den einmal eingeschlagenen künstlerischen Weg unbeirrt weiterzugehen“, wie es der noch amtierende Intendant der Salzburger Festspiele Peter Ruzicka einmal ausgedrückt hat. Nach 1953 entspannte sich die Situation für den Komponisten, was sicher auch dem Umstand zuzuschreiben war, dass Schostakowitsch sich nun loyaler gegenüber der Sowjetunion verhielt. Er blieb jedoch Zeit seines Lebens verschlossen und politisch schwer einschätzbar. 1975 starb er nach schwerer Krankheit in Moskau.

Aus Anlass seines 100. Geburtstages gibt es eine Vielzahl von Sonderveranstaltungen und Festivals u.a. in München, Düsseldorf und Wien. Schostakowitsch hat ein vielfältiges Werk hinterlassen. In der dritten Ausgabe des „Sikorski Magazine“ Sommer 2006 hat der Sikorski Verlag Antworten ausgewählter Komponisten auf einen komplexen Fragenkatalog veröffentlicht. Die russische, heute in New York lebende Komponistin Lera Auerbach sagt darin zum Beispiel: „His use of polyphony, of developing material, craftmanship in form, sense of tradition and innovation, finally – the pure power of his art to overcome anything and immortalize even the darkest times.” Der chinesische Komponist Xiaoyong Chen äußert dagegen: „Schostakowitsch ist zweifelsohne einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er hat eine Musik geschrieben, die zwar eine uns längst bekannte Sprache zu sprechen scheint, doch er erfüllt seine unverwechselbare persönliche Handschrift mit Originalität, in der nichts von sentimentalen Klischees spürbar ist.“

Bestellen Sie bitte das Heft „Sikorski Magazine“ 03/06 „Seltene Größe und magische Kraft – Schostakowitsch zum 100. Geburtstag“ in unserem Hause.