Komponistensuche

Suche nach Nachnamen

Detailsuche

Repertoiresuche

Katalogsuche

Maximal unter den Minimalisten: Philip Glass wird 70

Philip Glass

Es gibt nur wenige Komponisten in der Szene der Neuen Musik, die eine Stilrichtung so maßgeblich geprägt und sich im Nachhinein von dem dafür geprägten Begriff so vehement distanziert haben. Der musikalische „Minimalismus“ sei, so bekannte sein weltweit populärster Vertreter Philip Glass einmal, ein wenig aussagekräftiges, allenfalls in den Anfängen zutreffendes Etikett für seine Komposi-tionsweise. Am 31. Januar 2007 wird der Komponist siebzig Jahre alt. Das Atmosphäre schaffende, schillernde Irisieren seiner Klangsprache hat auch Eingang in die Filmmusik gefunden, und die Entwicklung vieler US-amerikanischer Komponisten wie Steve Reich oder John Adams wäre ohne seinen Einfluss nicht so verlaufen. Glass ist einem breiten Publikum nicht zuletzt durch seine Filmmusik ein Begriff. Seine Partitur zu „The Hours“ wurde sogar für einen Grammy nominiert. In dem Film „Koyaanisqatsi“ von 1983 ersetzt Musik das gesprochene Wort und das atmosphärische Geräusch.

Glass wurde in Baltimore geboren und begann seine Ausbildung als Flötist am Peabody Conservatory of Music. Danach ging er an die University of Chicago und im Anschluss daran an die renommierte Juilliard School. Seine Kompositionslehrer waren Vincent Persichetti

und William Bergsma. Wie viele Komponisten seiner Generation absolvierte er aber auch ein Aufbaustudium bei Nadia Boulanger in Paris. Ein prägendes Ereignis im Leben von Philip Glass war seine Reise nach Nordindien, bei der er in den 1960er Jahren auch den Grundstein für seinen unvergleichlichen Stil legte. 1972 traf Glass den damals vierzehnten Dalai Lama und trat zum Buddhismus über. Bis heute gilt Glass als Förderer und Freund der tibetanischen Sprache. Eines seiner wichtigsten Instrumentalwerke ist das von Gidon Kremer immer wieder aufgeführte und bei der Deutschen Grammophon auf CD eingespielte Violinkonzert.

Seit dem 1. Januar 2007 vertreten die Sikorski Musikverlage die Orchester- und Kammermusik von Philip Glass in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Werkauswahl:

Konzert für Saxophonquartett und Orchester

Konzert für Violine und Orchester

„The Canyon“ für Orchester

“The Low Symphony” für Orchester

(weitere Werke auf Anfrage)