Komponistensuche

Suche nach Nachnamen

Detailsuche

Repertoiresuche

Katalogsuche

Ein Grandseigneur der Neuen Musik: NDR-Sendung zum zehnten Todesjahr von Rolf Liebermann

Am 2. Januar 1999, also fast genau zehn Jahre vor dem Sendedatum „neue musik“ am 7. Januar auf NDR Kultur (Beginn: 21.29 Uhr), verstarb Rolf Liebermann in Paris im Alter von 88 Jahren. Vier Jahre zuvor war seine letzte Oper "Freispruch für Medea" in Hamburg als ein Auftragswerk der Hamburgischen Staatsoper zur Uraufführung gelangt. Es handelte sich dabei um die letzte Regiearbeit von Ruth Berghaus. Als Musikmanager und Intendant, langjähriger Leiter der Hauptabteilung Musik beim NDR und Komponist hatte sich der gebürtige Schweizer in außerordentlicher Weise positioniert. Er war es, der den greisen Igor Strawinsky einst nach Hamburg eingeladen hatte, er initiierte die Tradition der Direktübertragungen von Premieren der Hamburgischen Staatsoper im Radio, Gastspiele und die erste Amerika-Tournee des Hauses. Jungen Menschen erleichterte er durch ein Sondertarifsystem in Hamburg den Zugang zur Oper. Als Liebermann 1973 die Leitung der Vereinigten Pariser Opernhäuser übernahm, sagte er: "Euer Garten muss neu bestellt werden, das papierne Unkraut, die Buchstaben, die den Geist töten, müssen gejätet werden, damit euer Garten wieder zu dem werden kann, der er war - der schönste der Welt."

In der Sendung "neue musik" werden Ausschnitte aus Rolf Liebermanns Oper "Medea" und weiteren seiner Kompositionen vorgestellt und zahlreiche Aspekte seiner außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit beleuchtet.